Henri Schiffmann

Stiefbruder von Guido Roth.

Heinrich Schiffmann kam 1872 in Burgdorf zur Welt und wuchs nach dem Tod seines Vaters 1878 im Haushalt seines Grossvaters Heinrich Fehr (1815-1890) auf, der als Käsehändler weltweit tätig war. Nach dessen Tod erbte er ein beträchtliches Vermögen und liess es als Obligation in der Firma Roth-Fehr & Co., die später von seinem Stiefvater Ferdinand Roth (1856 - 1915) geführt wurde, stehen. Wie sein Vater war Heinrich Schiffmann tuberkulosegefährdet und zog deshalb nach Ouchy. Seinen Beruf als Exportkaufmann übte er nie aus. Er war technikbegeistert, besass früh ein Auto und ein Motorboot und beschäftigte sich als Amateurfotograf. Von seinen Reisen, die ihn in zahlreiche Länder führten, brachte er nicht nur Fotografien heim, sondern auch naturwissenschaftliches und ethnografisches Sammelgut, das als Vermächtnis an das Gymnasium Burgdorf ging und der Grundstock zum Burgdorfer Museum für Völkerkunde werden sollte.

Heinrich Schiffmann fotografierte in erster Linie anlässlich seiner Reisen, die ihn per Schiff in die entlegensten Länder führten, aber auch in Europa und der Schweiz. Trotz seiner Krankheit schreckte er nicht vor Strapazen zurück und nahm die Kamera auch auf Bergtouren mit. Daneben dokumentierte er spezielle Anlässe wie etwa Schützenfeste oder den Besuch von internationalen Ausstellungen.