Fotografa |
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Cognome, Nome | Gurtner, Robert |
Photo-Color | |
06.11.1923 - 21.11.2018 Biel/Bienne BE | |
Categoria | Fotograf, Insegnante specializzato in fotografia, Casa di fotografia, Camera oscura/laboratorio di stampa |
Genere d'immagine | Architettura, Industria, Oggettistica, Riproduzione, Pubblicità |
Luogo/luoghi di lavoro | Biel/Bienne BE circa 1946 - circa 1964 |
Bern BE 1953 - 1989 | |
Contesto | Lehre bei Louis jun. Bechstein, Schüler von Hermann Oskar König, Schüler von
Gertrude Fehr ( École de photographie de Vevey), Schüler von Charles Diserens, Meisterprüfung bei
Perrot AG.
Zusammenarbeit mit Theodor Bandi, Lehrmeister von
Vreni Laubscher, Elisabeth Howald, Denise Marchand und
Ruedi Offermann. Zusammenarbeit mit Groupe carré. Nachfolger von Werner Mücher, Lehrer von Erwin Häsler, Kurt Wyss, Leonard Zubler, Beat Jost, Guy Jost und anderen. Mitglied Schweizerischer Photographen Verband (SPhV) (1947–1993). |
Carriera | In Göschenen aufgewachsen besuchte Robert Gurtner ab
1930 die Primar- und Sekundarschule in Luzern und ab 1940
die Ecole supérieure de Commerce in Lausanne.
Anschliessend begann er im Jahr 1941 die Lehre bei Louis
Bechstein junior in Burgdorf. Nach der Abschlussprüfung
1944 bildete sich Gurtner an der Ecole de Photographie bei Gertrude Fehr
in Lausanne (später in
Vevey) weiter. Von 1946 bis 1949 war Gurtner für den
Fotobereich der Perrot AG in Biel verantwortlich. Im August
1947 absolvierte er die Meisterprüfung. Zusammen mit Theo Bandi, der 1952 nach Zürich ging, gründete er 1949 das Atelier und Labor Photocolor in Biel. Unter diesem Namen boten sie Dye-Transfer Farbdrucke und andere Farbtechniken an und erledigten Entwicklungs- und Vergrösserungsaufträge. Bis 1964 nahm Gurtner Aufträge für Werbeaufnahmen, Industrie-, Architektur- und Sachfotografien an, so etwa von Firmen wie Suchard oder verschiedenen Uhrenhersteller. Robert Gurtner arbeitete von 1953 bis 1989 an der Kunstgewerbeschule Bern, zunächst als Nebenamtlehrer, ab 1964 schliesslich im Hauptamt. Voraussetzung dafür war die erfolgreiche Ausbildung am Schweizerischen Institut für Berufsschullehrer SIBP. Er war weiter Mitglied des Schweizerischen Photographen Verbandes (SPhV) und Experte bei Lehrabschluss- und Meisterprüfungen. Für letztere bot er ausserdem Vorbereitungskurse an. Von ungefähr 1968 bis 1983 erteilte Robert Gurtner an der Schule für medizinisch-technische Laborassistentinnen und Laborassistenten des Inselspitals Bern einen alljährlichen Kurs in Grundlagen der Personenfotografie und in der fachgerechten Handhabung der Mikroskope für mikroskopische Aufnahmen von Präparaten. |
Descrizione dell‘opera | Kennzeichnend für Gurtners Arbeit im Atelier und im Labor
Photo-Color war die Anfertigung von damals noch seltenen
Dye-Transfer-Farbdrucken. Dieses rasterlose Verfahren
erlaubte qualitativ sehr gute, lichtechte und lange haltbare
Bilder. Grossen Einfluss hatte Rorbert Gurtner auf die Entwicklung der fotografischen Bildungslandschaft im Kanton Bern während seiner Lehrtätigkeit 1953 bis 1989. Beim Umzug der Kunstgewerbeschule in ein neues Gebäude war er für die Planung und Neukonzipierung der Räume und damit für den Aufbau der fotografischen Abteilung verantwortlich. Sein Verdienst ist weiter die erstmalige Erarbeitung von Lehr- und Semesterplänen für die insgesamt über 700 angehenden Fotografen/innen, Fotolaboranten/innen und Fotofachhändler/innen, die er in Fächern wie Geschichte der Fotografie, Fotografische Chemie, Materialkunde, Physikalische Optik, Abbildungsgesetze und Aufnahmetechnik unterrichtete. Wichtige Figur für Robert Gurtner war sein Mentor, der Berner Physiker Rudolf Wyss. |
Letteratura primaria | Gewerbemuseum Basel (Hg.): Photographie in der Schweiz - Heute (Kat.), Basel, Gewerbemuseum 1949. |
Letteratura secondaria | Fasnacht, Peter: «Zeiten vergehen, das Bild bleibt bestehen...». Auf Spurensuche in der Bieler Fotografie-Geschichte: Porträtfotografinnen und -fotografen und ihre Ateliers, in: Bieler Jahrbuch 2005, Biel/Bienne 2006, S. 20-46. |
Esposizioni collettive | 1949, Basel, Gewerbemuseum Basel, Photographie in der Schweiz - Heute. |
Autore/autrice | Lucia Bühler, Markus Schürpf |
Data di modifica | 09.08.2023 |