Nicolas Bouvier

*06.03.1929 Grand-Lancy GE †17.02.1998 Genève GE

Heimatort(e)
Genève GE
Tätigkeit(en)
Fotograf:in,
Wissenschaftler:in
Bildgattung(en)
Personen,
Porträt,
Landschaft,
Reproduktion,
Reise
Weitere Tätigkeit(en)
Schriftsteller, Fotograf, Journalist, «Chercheur d'images»
Arbeitsort(e)
Cologny GE ~1958 –

Biografie

Zusammenarbeit mit Jean Mohr, Barbara Erni und weiteren.
Bekannt mit Ella Maillart.
Mitglied Schweizerischer Pressephotographen Verband (SPV).

Nicolas Bouvier, geboren und aufgewachsen in Genf, als Sohn von Auguste-Adolphe Bouvier und Antoinette Maurice. Der Vater, Leiter der Bibliothèque publique et universitaire de Genève, ermunterte den jungen Nicolas Bouvier schon früh, seinen Horizont mit Reisen zu erweitern. Nach 1945 unternahm Nicolas Bouvier zahlreiche Reisen in Südeuropa, nach Lappland, Nordafrika, Istanbul und in den Balkan.
Nach Abschluss seines Studiums der Geistes- und Rechtswissenschaften im Sommer 1953, brach Nicolas Bouvier zusammen mit seinem Jugendfreund, dem Maler Thierry Vernet, zu einer großen Asienreise auf. Mit einem Fiat Topolino reisten die beiden in gemächlichem Tempo über den Balkan, die Türkei, den Iran und Afghanistan nach Indien. In Afghanistan trennten sich die Wege von Nicolas Bouvier und Thierry Vernet vorübergehend. Nicolas Bouvier bereiste alleine den indischen Subkontinent und Ceylon (heute Sri Lanka). Nach einem krisengeschüttelten Aufenthalt in Galle (Ceylon) reiste er weiter nach Japan. Hier fand Nicolas Bouvier, als Fotograf Autodidakt, ein Einkommen durch Veröffentlichungen von Fotografien in japanischen Zeitungen.
1956 kehrte Nicolas Bouvier nach Genf zurück. 1958 heiratete er Eliane Petitpierre, die Tochter von Max Petitpierre. 1963 erschien sein Buch «L'usage du monde», welches die Reise mit Thierry Vernet zum Thema hat. Neben seiner Tätigkeit als Schriftsteller betätigte sich Nicolas Bouvier als Dokumentalist und Ikonograph sowie als Journalist für Presse und Fernsehen. Neben der Ikonographie und Reprofotografie, faszinierte ihn vor allem die Porträtfotografie. Fotografie war für Nicolas Bouvier eine Form des Erzählens und am meisten interessierten ihn die Menschen und ihre Gesichter.
Nicolas Bouvier unternahm immer wieder ausgedehnte Reisen nach Asien, insbesondere nach Japan, durch Europa sowie in die USA. Es erschienen weitere Reisebücher, darunter die «Chronique japonaise» (1975) und «Le poisson-scorpion» (1981), in welchem er seinen Aufenthalt in Galle verarbeitete, sowie die Gedichtsammlung «Le dehors et le dedans» (1982). 1983 veröffentlichte Nicolas Bouvier eine historische Arbeit über die Genfer Fotografendynastie der Boissonnas.
In den 1990er Jahren war Nicolas Bouvier ein bekannter Reiseschriftsteller geworden und erhielt immer öfter Aufträge für Reportagen und Einladungen zu Vorträgen. In diesen Jahren erschienen zahlreiche Werke von Nicolas Bouvier.
1998 starb Nicolas Bouvier an den Folgen eines Krebsleidens. Ein beachtlicher Teil seines fotografischen Werks, insbesondere der Reisefotografien, wurde erst nach seinem Tod veröffentlicht.

1963, Ville de Genève, Prix des écrivains genevois.
1978, Zofingue Vaud, Prix Eugène Rambert.
1982, Fondation Schiller, Prix Schiller.
1982, Prix des critiques.
1982, Association des écrivains de langue française, Prix Alpes-Jura.
1987, Ville de Genève, Grand Prix quadriennal.
1995, Fondation C.-F. Ramuz, Grand Prix C.-F. Ramuz.

Literatur & Quellen

Ausstellungen

Orte