Otto Furter

*20.08.1905 St. Gallen SG †04.12.1998 Davos GR

Heimatort(e)
Staufen AG
Tätigkeit(en)
Fotograf:in
Bildgattung(en)
Landschaft,
Ortsbild,
Bergfotografie,
Tourismus,
Landwirtschaft
Arbeitsort(e)
Davos GR 1928 –

Biografie

Mitarbeiter von Emil Meerkämper (dort Zusammenarbeit mit Walter Vogt).
Begründer der Foto Furter AG.
Vater von Bruno Furter, Walter Furter und Hans Furter.
Vorgänger von Hans Furter und Annina Pfiffner-Furter.

Die Krisenjahre prägten Otto Furters Kindheit. Sein Vater arbeitete als Stickereizeichner in der Textilfabrik St. Gallen. Beim Ausbruch des Ersten Weltkriegs kündigte ihm das Unternehmen seine Anstellung. Die Familie lebte in bescheidenen Verhältnissen.
Nach der Schulzeit absolvierte Otto Furter eine kaufmännische Lehre in St. Gallen. Im Anschluss übernahm er verschiedene befristete Stellen in Genf und siedelte schliesslich in der Hoffnung auf Arbeit nach Paris über. Dort erhielt er das Diplom als Korrespondent in deutscher und französischer Sprache und wurde alsbald von der Bank René Meyer als Buchhalter engagiert. Während seiner Pariser Zeit sehnte er sich oft nach seiner Heimat, so dass er froh war, als er eine Stelle beim Fotografen Emil Meerkämper in Davos antreten konnte. Zurück in der Schweiz heiratete er Salome Wyss. Drei Söhne, Bruno (*1931), Walter (*1933) und Hans (*1937) kamen zur Welt.
Die Kriegsjahre hinterliessen auch in Davos ihre Spuren und so musste sich Otto Furter nach einer neuen Arbeit umsehen. Stattdessen wurde er in den Aktivdienst aufgeboten. Nach der Rückkehr wählte er den Weg in die Selbständigkeit. Er arbeitete fortan für Zeitungen, Zeitschriften und Bildkalender. Bald wurden die Ansichtskarten das Hauptgeschäft und mit Sohn Walter und Hans die Foto Furter AG gegründet.
Nach dem Tod von Otto Furter wurde das Unternehmen von seinem Sohn Hans und der Enkelin Annina Pfiffner-Furter weitergeführt. Seit 2019 führt Annina Pfiffner-Furter das Geschäft.

Otto Furters Interesse an der Fotografie wurde insbesondere während seiner Tätigkeit als kaufmännischer Angestellter im Geschäft Emil Meerkämpers geweckt. Dort betreute er den Vertrieb von Fotografien im In- und Ausland, pflegte den Kontakt zu den Kunden und machte die Bildauswahl für Karten oder Kalender. Ein wichtiger Teil seiner Aktivitäten stellte zudem die Postkartenproduktion dar, die bis in die 1930er Jahre von Hand betrieben wurde. Furter suchte in den alten Glasplatten Meerkämpers nach neuen Kartenmotiven. Bald begann er aber auch selbst zu fotografieren, alleine oder zusammen mit dem Angestellten Walter Vogt.
In seinem eigenen Betrieb, der Furter AG, wurde der Postkartenverlag zu seiner Hauptbeschäftigung.

Literatur & Quellen

Orte