Jules Bonnet

*04.09.1840 †23.09.1928 Luzern LU

Heimatort(e)
St. Germaine FRA, ab 1897 Luzern LU
Tätigkeit(en)
Atelierfotograf:in
Bildgattung(en)
Porträt
Arbeitsort(e)
Luzern LU ~1863 – 1891

Biografie

Das Atelier wurde nach 1891 zeitweise an Josef Zelger, Friedrich Girard und Jean Husser & Söhne verpachtet.
Vorgänger von Caspar Hirsbrunner.
Vermutlich Arbeitgeber von Louise Brenner.

Jules Bonnet war der Sohn des Buchbinders Julius Bonnet (1811–1877) und begann mit 23 Jahren professionell zu fotografieren. Das Atelier, das er am 31. Mai 1863 eröffnete, befand sich im gleichen Gebäude wie die elterliche Buchbinderei an der Äusseren Weggisgasse. 1872 verlegte er das Atelier an die Zürcherstrasse gegenüber dem Diorama des Konkurrenten Meyer in unmittelbarer Nähe zum Löwendenkmal. An bester Touristenlage bot Bonnet nicht nur Fotografien an, sondern auch Stickereien, Holzschnitzereien und andere Souvenirs.
Als nach dem Tod seiner Frau 1890 seine Tochter schwerkrank bettlägerig wurde und später ebenfalls starb, erlitt er im März 1891 einen psychischen Zusammenbruch und wurde in die Klinik St. Urban eingeliefert. Er erholte sich zwar wieder, konnte seine Arbeit aber nicht mehr aufnehmen. Das Atelier wurde darauf an Josef Zelger, Friedrich Girard und Jean Husser & Söhne verpachtet. 1896 wurde es an Caspar Hirsbrunner verkauft. Jules Bonnet selber starb verarmt im Männerheim «Eichhof» im Alter von 88 Jahren.

Während seiner 30-jährigen Karriere als Porträtfotograf gingen bei Jules Bonnet nicht nur die üblichen Kunden und Kundinnen aus und ein, sondern auch Berühmtheiten, darunter Richard Wagner, Friedrich Nietzsche und Lou Andreas-Salomé.

Literatur & Quellen

Orte