Hugo Jaeggi

*15.05.1936 Solothurn SO †23.08.2018 Burg im Leimental BL

Heimatort(e)
Solothurn SO
Namensvarianten
Hugo Jäggi
Tätigkeit(en)
Fotograf:in,
Fotofachlehrer:in
Bildgattung(en)
Personen,
Porträt,
Landschaft,
Kunst mit Fotografie,
Reportage,
Alltag
Arbeitsort(e)
Basel BS 1961 – 1983
Burg im Leimental BL 1983 – ~2018

Biografie

Lehre bei Ernst Räss-Segessenmann.
Stages bei Gertrude Fehr und Yvan Dalain.
Lehrmeister von Jürg Christ, Roland Schmid und Alex Kayser.
Zusammenarbeit mit Peter Jaeggi.
Mitglied Schweizerischer Photographen Verband (SPhV) (ab 1962).

Hugo Jäggi absolvierte von 1953 bis 1956 die Berufslehre zum Fotografen bei Ernst Räss in Solothurn. 1957 weilte er für Stages bei Gertrude Fehr und Yvan Dalain in Vevey. Danach arbeitete er für kurze Zeit als Kameramann beim Schweizer Fernsehen (1958–1959). 1960 absolvierte er in Luzern die Meisterprüfung. Ab 1961 war er als freischaffender Fotograf in Basel tätig, wo er bis 1974 auch ein Fotogeschäft betrieb. Parallel zur kommerziellen Auftragsfotografie verfolgte Jäggi stets eigene Projekte von hohem künstlerischen Anspruch, die er seit den 1980er Jahren in zahlreichen Ausstellungen gezeigt hat. Ab 1983 lebte und arbeitete Hugo Jäggi in Burg im Leimental. Bis 2016 unterrichtete er zudem an einer Steiner-Schule.

Ein wesentlicher Zug von Hugo Jäggis Fotografie besteht darin, seinen Porträts eine besondere Tiefe zu verleihen. Dank einer behutsamen Vorgehensweise gelang es ihm, das «Innere des Porträtierten nach aussen zu kehren», wie er selber sagte. Gepaart mit dem Interesse an speziellen, oftmals am Rande der Gesellschaft stehenden Menschen und einem guten Gespür für die Bildkomposition, erreichten seine Bilder eine intensive Wirkung. Sein frühes Schaffen knüpfte an die Schweizer Reportage-Tradition der 1930er Jahre an, bewegte sich aber rasch in Richtung einer eigenständigen Bildsprache.
Hugo Jäggi setzte Effekte wie Spieglungen und Reflektionen bewusst als Gestaltungselemente ein und schaffte Werke von vielschichtigem Charakter, wobei er oft in Dialog mit der Kunstgeschichte trat. Ab den 1980er Jahren befand sich Jäggi in einer produktiven Schaffensphase, die sich einerseits durch Langzeitprojekte kennzeichnete, andererseits durch die regelmässige Zusammenarbeit mit dem Journalisten Peter Jäggi befruchtet wurde. Mit Letzterem bereiste und dokumentierte er vorwiegend arme Regionen in Osteuropa, Afrika und Asien. Im Zentrum der Langzeitprojekte standen spezielle Menschen, die Jäggi über viele Jahre fotografisch begleitete und porträtierte. In späteren Jahren ging Hugo Jäggis Schaffen vermehrt in eine abstrakte Richtung.

1956, Schweizerischer Photographenverband, Wettbewerb, 1. Preis.
1984, Schweizerische Bankgesellschaft SBG, Anerkennungspreis.
1984, Kuratorium für Kulturförderung des Kantons Solothurn, Werkpreis.
1987, Kuratorium für Kulturförderung des Kantons Solothurn, Fotowettbewerb, 1. Preis.
1990, Kuratorium für Kulturförderung des Kantons Solothurn, Fotowettbewerb «Fremd», 1. Preis.
1989, Kanton Bern, Fotopreis, 2. Preis.
1994, Fotoforum Pasquart Biel, Preis.
1998, Kanton Solothurn, Kunstpreis.

Literatur & Quellen

Orte