Jean-Pierre Pedrazzini

*30.01.1927 Paris FRA †07.11.1956 Neuilly-sur-Seine (Paris) FRA

Heimatort(e)
Campo, Vallemaggia TI
Tätigkeit(en)
Fotograf:in,
Fotoreporter:in
Bildgattung(en)
Personen,
Porträt,
Reportage,
Presse
Arbeitsort(e)
Paris FRA 1948 – 1956

Biografie

Jean-Pierre Pedrazzini wuchs als Sohn Tessiner Emigranten in Paris, Monte Carlo und Nizza auf. Im Zweiten Weltkrieg kam er nach Neuchâtel, wo er die Handelsschule besuchte. Anschliessend lebte die Familie in Davos und Genf. Während seines Aufenthalts in der Schweiz, begann Pedrazzini zu fotografieren. 1948 kehrte er zurück nach Paris und arbeitete als Assistent von Walter Carone für das Magazin «Paris Match». 1955 heiratete er Annie Rose Falk. Während seiner Tätigkeit als Reporter reiste Pedrazzini immer wieder ins Ausland. Als er 1956 in Budapest den Volksaufstand gegen das sowjetfreundliche Regime dokumentierte, wurde er von mehreren Kugeln getroffen. Wenige Tage später erlag der Fotoreporter in einem Pariser Spital seinen schweren Verletzungen.

Das Werk Jean-Pierre Pedrazzinis besteht aus zahlreichen Reportagen, in welchen er das weltliche und kulturelle Leben der 1950er Jahre dokumentierte. Seine Bilder zeigen Stars wie Charlie Chaplin, Edith Piaf oder Marlene Dietrich, erzählen von einer amerikanischen Militärstation am Nordpol oder der Krönung von Elisabeth II.
Mit seinem Freund, dem Journalisten Dominique Lapierre, interessierte sich Pedrazzini für das Leben auf der anderen Seite des Eisernen Vorhangs. Den beiden Reportern gelang es, 1956 eine Einreisebewilligung für die Sowjetunion zu bekommen. Während ihrer Fahrt porträtierte Pedrazzini zahlreiche Menschen und schuf einen eindrücklichen Bildbericht über den sowjetischen Alltag.
Kurz darauf entstanden seine Aufnahmen vom Ungarnaufstand, mit denen er als engagierter Reporter in die Geschichte des Fotojournalismus einging.

Literatur & Quellen

Ausstellungen

Orte