Vinzenz Halter

*19.05.1821 Ufhusen LU †29.08.1889 Hochdorf LU

Namensvarianten
J. Halter
Tätigkeit(en)
Fotograf,
Wanderfotograf
Arbeitsorte
Hochdorf LU ~1853 – ~1889

Biografie

Vater des Schriftstellers Peter Halter (1856–1922).

Vinzenz Halter absolvierte eine Lehre als Schreiber in Hohenrain und arbeitete von 1840 bis 1846 als Goldschmied im Atelier eines gewissen Peyer in Willisau. Auf Empfehlung des damaligen Gemeindepräsidenten von Hohenrain, Josef Leu, liess er sich in der Klosterschule St. Urban zum Lehrer ausbilden und unterrichtete anschliessend an verschiedenen Stellen in Sarnen (1846-1848), Eschenbach (1848 bis 1849) und in Muotathal (1849 bis 1850). In dieser Zeit begann er zu malen und besuchte zu Weiterbildungszwecken auch Kurse in München. Eine letzte Lehrerstelle versah er in Rothenburg.
Zunehmend machten ihm gesundheitliche Probleme zu schaffen. Vinzenz Halter zog 1853 nach Hochdorf, wo er sich zu bereits dort wohnhaften Familienmitgliedern gesellte. Eine zeitlang arbeitete er als Vergolder mit seinem Bruder Jakob zusammen und begann zu fotografieren. Neben einer Liegenschaft, die seine Schwester Elisabeth unterhalb des Restaurants Hirschen gekauft hatte, erstellte er 1866 ein Fotoatelier, an dem er die Beschriftung «Photographie V. Halter» anbringen liess.

In der Familie wird erzählt, dass Vinzenz Halter nicht nur in Hochdorf fotografierte, sondern oft auch ins Berner Oberland reiste, um dort Aufnahmen von Kurgästen zu machen. Möglicherweise handelte es sich dabei um Ambrotypien, die er unmittelbar ausliefern konnte. Später soll er häufig Porträts von Politikern reproduziert haben. Ebenfalls überliefert wird, dass Vinzenz Halter mit der Anwendung von Farben experimentierte.

Orte