Giuseppe Bottazzini

*Unbekannt

Namensvarianten
Fotografia luganese
Tätigkeit(en)
Fotograf:in,
Atelierfotograf:in
Weitere Tätigkeit(en)
Fotograf, Postkartenverleger
Arbeitsort(e)
Lugano TI 1879 – 1887
Südamerika 1887 – 1892
Lugano TI 1892 – ~1918

Biografie

Lehre bei Ferdinando Tromann.
Übernahm 1899 das Atelier von Francesco Solza.
Übergab sein Atelier 1911 an Roberto Corradini, führte es aber schon 1913 wieder selber.
1918 wurde sein Atelier von Dante Soldini übernommen.

Giuseppe Bottazzini wurde zwischen 1861 und 1862 geboren. Nach dem Besuch der Zeichenschule in Lugano wandte er sich unter der Leitung von Ferdinando Tromann der Fotografie zu und eröffnete am 26. Oktober 1879 das Studio «Fotografia luganese» in der Via Cattedrale 310. Um 1885 verkaufte er sowohl das Atelier als auch die Ausrüstung und wanderte nach 1887 nach Lateinamerika aus. Nach seiner Rückkehr im Jahr 1892 hielt er einen öffentlichen Vortrag mit dem Titel «Eindrücke von meiner Rückkehr in die Heimat». Gegen Ende des Jahrhunderts arbeitete er mit Francesco Solza in der Via Cappuccine 14 zusammen und übernahm 1899, als dieser nach Genua übersiedelte, dessen Studio «Fotografia Artistica» in der Via alla Stazione 13 (heute Salita Chiattone). Von mindestens 1903 bis 1911 führte er auch ein Geschäft in der Via Canova. 1911 übergab er die Leitung des Ateliers in der Via alla Stazione an Roberto Corradini, doch schon 1913 gab er bekannt, dass er es wieder übernommen habe. In dieser Zeit zog das Atelier von der Nummer 13 in die Nummer 18 um. In den ersten beiden Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts war er in der Tagespresse sehr präsent, auch dank seiner Mitarbeit in Vereinen und im öffentlichen Leben Luganos (er saß für die Liberale Partei im Stadtrat). 1917, im Alter von 55 Jahren, war er in einen Pädophilenprozess verwickelt. Durch die Anschuldigungen sah er seinen Ruf zerstört und verschwand ganz aus dem öffentlichen Leben. Das Atelier in der Via alla Stazione 18 wurde 1918 von Dante Soldini übernommen, der es einige Monate später an Otto von Moos verkaufte.

Literatur & Quellen

Orte