Charles-André Vaucher

*27.08.1915 Genève GE †13.03.1997 Cologny GE

Heimatort(e)
Genève GE
Namensvarianten
Charles Vaucher
Charles A. Vaucher
Tätigkeit(en)
Amateurfotograf:in
Bildgattung(en)
Landschaft,
Bergfotografie,
Natur,
Tiere,
Reise,
private Fotografie
Weitere Tätigkeit(en)
Unternehmer, Ornithologe, Sachbuchautor
Arbeitsorte
Genève GE ~1935 –
Alpes-Savoie FRA
Cologny GE
Presinge GE
Afrika

Biografie

Charles Vaucher stammte aus einer Genfer Unternehmerfamilie. Der Vater, Jacques Vaucher, war Bauunternehmer und die Mutter, geborene Marie Favre, entstammte der Genfer Aristokratie. Charles-André Vaucher besuchte das Collège Calvin in Genf und das Gymnasium in Solothurn, letzteres um seine Deutschkenntnisse aufzubessern. Danach arbeitete er kurze Zeit bei einem Architekten in Lausanne, bevor er in das väterliche Bauunternehmen eintrat. Charles Vaucher war als Bauunternehmer, Ornithologe, Naturschützer, Jäger und passionierter Amateurfotograf tätig. Als Natur- und Tierfotograf hat er über Jahrzehnte hinweg eine vielfältige und systematische Bilddokumentation zur Fauna in der Schweiz und zahlreichen Ländern der Welt erstellt und in zahlreichen Bildbänden publiziert.

Ursprünglich Jäger verlegte sich Charles Vaucher zunehmend auf das Studium und die Beobachtung von Wildtieren, die er zeitlebens mit der Kamera dokumentierte. 1944 erschien ein erster Bildband über die Gämse, ein Tier, dem er später eine mehrere Hundert Seiten umfassende Dissertation widmete. Frei von ökonomischen Zwängen unternahm Vaucher oft mehrfach jährlich Reisen und sammelte Material, das er in über 30 Bildbänden publizierte. Meistens schrieb er dazu auch die Texte, kam für die Produktion auf oder gab sie im eigenen Verlag heraus. In mehreren Werken befasste er sich mit der Vogelwelt, eines widmete er ausschliesslich dem Vogelflug. Ab den 1960er Jahren arbeitete Vaucher zunehmend mit Farbaufnahmen. Die Publikationen, von denen eine ganze Anzahl in Übersetzungen oder in mehrsprachigen Versionen erschien, ergriffen erklärtermaßen Partei für den Natur- und Umweltschutz und präsentieren nebst Tier- und Landschaftsaufnahmen auch Fotos, die Zerstörung und Verschandelung von Naturräumen brandmarken. Bis um 1976 folgten auf Werke, die die afrikanische Fauna behandeln, solche über europäische Tiere oder übergreifende Themen. Nach einer längeren Pause publizierte Vaucher in den 1990er Jahren weitere reich illustrierte Bände, so über Südafrika und die Welt der Bären. In einer Publikation über eine Reise vom Roten zum Toten Meer quer durch die Wüste Sinai kommen auch Tauchfotos der Unterwasserfauna vor. Kurz vor seinem Tod setzte Vaucher dem Hausberg von Genf, dem Salève, und seiner Tier- und Pflanzenwelt ein Denkmal. Der fotografische Nachlass befindet sich im Besitz der Familie.

Literatur & Quellen

Orte