Erwin von Gizycki

*03.01.1889 Berlin DEU †30.12.1963 Melbourne AUS

Tätigkeit(en)
Amateurfotograf
Bildgattung(en)
Personen,
Landschaft,
Ortsbild,
Militär,
private Fotografie
Weitere Tätigkeit(en)
Kaufmann
Arbeitsorte
Deutschland DEU
Lausanne VD 1910 – 1915
Australien AUS 1938 –

Biografie

Bekannt mit Jules Perraudin.

Erwin von Gizycki war als Amateurfotograf während mehrerer Aufenthalte in der Schweiz aktiv. Von 1910 bis 1915 war er kaufmännischer Leiter der Société Générale d'Electricité Bâle (Bureau d'Installations, Lausanne) und lebte in dieser Zeit in Lausanne und St. Prex. Ab 1914 machte Erwin von Gizycki zahlreiche Stereofotografien mit seiner Vérascope-Kamera. Viele Aufnahmen entstanden im Wallis. wo er in Sitten auch den Fotografen Jules Perraudin kennenlernte, der auch auf mindestens drei seiner Fotografien zu sehen ist. Weitere Fotografien entstanden in den Kantonen Waadt und Bern. Nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs kehrte er nach Deutschland zurück und meldete sich zum Kriegsdienst. Er nahm seine Kamera auch an die Front mit und dokumentierte dort insbesondere den soldatischen Alltag sowie vereinzelt Kriegsschäden an Gebäuden. 1917 kam er während eines Urlaubs erneut in die Schweiz. Nach dem Krieg heiratete er (1919) und fotografierte vor allem im privaten Rahmen und während Reisen, so auch 1924 bei einem erneuten Aufenthalt in der Westschweiz mit seiner Frau und der zweijährigen Tochter. 1938 wanderte die Familie wegen zunehmender Anfeindungen durch das nationalsozialistische Regime auf Grund der jüdischen Herkunft seiner Mutter und seiner Ehefrau nach Australien aus. Während des Zweiten Weltkriegs wurde Erwin von Gizyckis Kamera von den australischen Behörden konfisziert, da er als Deutscher den Status eines «enemy alien» hatte. Der fotografische Nachlass liegt heute bei seinem Enkel Christopher Szaday in Zürich.

Orte