Christoph Schreiber

*14.05.1970 Wädenswil ZH

Heimatort(e)
Wädenswil ZH
Tätigkeit(en)
Fotograf
Bildgattung(en)
Kunst mit Fotografie
Arbeitsorte
Zürich ZH
New York USA

Biografie

Christoph Schreiber studierte Bildende Kunst an der Schule für Gestaltung Zürich (1990–1995) und Rechtswissenschaften an der Universität Zürich (1997–2002). Seit 1995 verwirklichte Christoph Schreiber regelmässig Ausstellungen und Publikationen. Von 2002 bis 2004 hielt er sich in Berlin auf, seit 2004 ist New York sein Zweitwohnsitz. Neben seiner künstlerischen Arbeit war er zwischenzeitlich als Kolumnist, Bauarbeiter, Anleger, Experte, Pflegehilfe und Filmschaffender tätig.

Gegen 2000 begann Christoph Schreiber mit digitalen Mitteln zu arbeiten und stiess rasch auf nationales und internationales Interesse. Ausgehend von Mittelformat-Fotos schuf er am Computer in einer Art Collagentechnik neue Bildwelten. Digital weiterentwickelt oder verfremdet haben diese in unterschiedlichem Grad mit den Ursprungssujets zu tun und erzeugen Spannungen und Unsicherheiten, die ins Unheimliche, Fantastische oder Humoristische kippen können. Erste Werke pendelten zwischen amorphen und erkennbaren Körpern und Räumen. Ab 1999 entstanden Architekturdarstellungen und Landschaften, wobei der unstimmige Realitätsbezug, Dekonstruktion, Konstruktion und Simulation von Wirklichkeit im Zentrum standen. Zwischenzeitlich widmete sich Christoph Schreiber dem Stillleben, das er in altmeisterlich inszenierten Fotografien umsetzte. In den Fotografien ab ca. 2010 verselbständigten sich die Bildinhalte, die Werke wurden zunehmend malerisch und enigmatisch und eröffneten mit Langzeitbelichtungen und Bewegungsunschärfen eine zeitliche Dimension. In den neuesten Arbeiten verwendete Christoph Schreiber Fotografien aus dem Internet, die er digital kaleidoskopartig zusammenfügte und -schnipselte. Einen Teil der Fotos präsentierte er nach wie vor gerahmt oder aufgezogen, einen andern jedoch ausgedruckt mit Reissnägeln an die Wand geheftet. Von Beginn arbeitete er mit Video und Ton und baute nebst bewegten Medien in Ausstellungen auch Objekte und installative Elemente ein. 2017 war er an Dokumentarfilmen über die Gefährdung und das Verschwinden von Minderheitssprachen beteiligt.

1998, Stadt Zürich, Stipendium.
1999, Schweizerische Eidgenossenschaft, Eidgenössischer Preis für freie Kunst.
2000, Zürich, Hochschule für Gestaltung und Kunst, Leistungspreis.
2000, Kiefer Hablitzel Stiftung, Stipendium.
2000, Schweizerische Eidgenossenschaft, Eidgenössischer Preis für freie Kunst.
2000, Kanton Zürich, Stipendium.
2002, Zug, Kulturstiftung Landis & Gyr, Berlin, Atelierstipendium.
2002, Stadt Zürich, Stipendium.
2003, Kanton Zürich, Stipendium.
2004, Stadt Zürich, New York, Atelierstipendium.

Literatur & Quellen

Orte